Stiftungsverwaltung Freiburg

Pflegeberufe werden deutlich aufgewertet!

Haustarifverhandlungen Stiftungsverwaltung Freiburg
19.07.2021
Haustarifverhandlungen Stiftungsverwaltung Freiburg: ver.di und die Stiftungsverwaltung vereinbaren 3,5 % Lohnplus in zwei Stufen!


ver.di und die Stiftungsverwaltung vereinbaren 3,5 % Lohnplus in zwei Stufen!

Die kommunalen Stiftungen Freiburg und die Gewerkschaft ver.di haben jetzt nach drei Verhandlungsrunden ein umfangreiches Tarifergebnis erzielt, das Entgelterhöhungen in zwei Stufen von 3,5 %, zweimal die Anhebung der Ausbildungsvergütung von 25 Euro, kräftige Pflegezulagen, eine Mindestanhebung für die unteren Einkommen, Zuschüsse für die Azubis und weitere Verbesserung der Arbeitsbedingungen beinhaltet.

Die über 300 unter den Haus- Tarifvertrag fallenden Beschäftigten, der rund 600 Mitarbeitenden der kommunalen Stiftungen, bekommen eine Lohnerhöhung ab 01.08.21 von 1.8 % und ab 01.08.22 weitere 1,7 %. Durch einen Mindestbetrag von 50 Euro im ersten Jahr werden die unteren Einkommen besonders berücksichtigt. Den tariflichen Verhandlungen vorausgegangen war eine Einigung für das Jahr 2020 über eine Corona- Prämie zwischen 300 bis 600 Euro, sozial gestaffelt für alle Beschäftigen. „Damit wurden die besonderen Belastungen der Beschäftigten bei einem der größten Altenpflege- und Jugendhilfeanbieter in der Stadt während der Corona- Pandemie berücksichtigt“, betonen die beiden Tarifvertragsparteien.

Kräftige Steigerungen gibt es für die Pflegeberufe betont Stiftungsdirektorin Marianne Haardt: „Je nach Qualifikation zahlen wir 150 bis 300 Euro in zwei Stufen zusätzlich monatlich! Damit wird für viele Bewerber*innen die Arbeit bei den kommunalen Stiftungen attraktiver, betont die Arbeitgeberseite“.

Mit monatlichen Fahrkostenzuschüssen und der Bezuschussung des Schulgeldes gibt es auch Verbesserungen für die Jugend- und Heimerzieher-Azubis. Damit wird dieser Ausbildungsgang bei der Stiftungsverwaltung deutlich aufgewertet. Ver.di möchte für die Zukunft eine vollständige tarifliche Absicherung dieses noch jungen Ausbildungsgangs.

Reiner Geis von ver.di: „Der neue Tarifvertrag orientiert sich am Abschluss des öffentlichen Dienstes und liegt in Teilen sogar darüber. Wir freuen uns, dass wir für die unteren Einkommen diesmal mehr mit Mindestbeträgen durchgesetzt haben. “ Hiervon profitieren Stationshilfen, Küchenbeschäftigte, Pflegehilfskräfte sowie Beschäftigte in der Hauswirtschaft.

Ver.di hatte 2014 erstmals einen Haustarifvertrag mit der Stiftungsverwaltung abgeschlossen.

Der neue Tarifvertrag tritt zum 1. August 2021 in Kraft und hat eine Laufzeit von 21 Monaten. Beide Seiten zeigen sich zufrieden mit dem Ergebnis, das einvernehmlich erzielt wurde.

 
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